Filmvorführung: Unterwegs als sicherer Ort

“KOK goes CINEMA”
Schubert-Filmreihe im Haus für Lehrerfortbildung – Kronenburg

Der Vorstand des Kulturkreises Obere Kyll e.V. (KOK) unter seinem Vorsitzenden Stephan Lentz aus Jünkerath präsentiert Ihnen im Haus für Lehrerfortbildung – Kronenburg den sechsten Film des Filmemachers und Künstlers Dietrich Schubert. Nach jeweils 2 Filmen in 2014 und 2015 und einem zu Beginn des aktuellen Jahres 2016 wird die Reihe am 17. April 2016 fortgesetzt. Der Verein zeigt diesmal an geschichtsträchtiger Stätte

UNTERWEGS ALS SICHERER ORT
Eine bewegende dokumentarische Geschichte über das Unbeheimatetsein und die Suche nach den eigenen Wurzeln in einer Welt, die nur zögernd Zuflucht bietet. (FILMDIENST)
90 Minuten, 1997

Sonntag 17. April 2016, 16:00 Uhr (Einlass 15:30 Uhr)
Haus für Lehrerfortbildung – Kronenburg
Burgstr. 20, 53949 Dahlem

Begrüßung: Kulturkreis Obere Kyll e.V.
Peter Finkelgruen, Jahrgang 1942, lebt und arbeitet heute in Köln. Er ist der Einladung des Kulturkreises gefolgt
und wird zur Filmvorführung anwesend sein.

Nach der Vorführung besteht die Möglichkeit
zum Gespräch mit dem Regisseur
und dem Protagonisten des Films, Peter Finkelgruen

Kartenvorverkauf
Marien-Apotheke, Jünkerath 06597/2270
Schuhhaus Dederichs Kronenburg 06557/93083
Kartenreservierungen unter 06557/9207-0
8 € (AK 10 €)

Der sechste Film:

UNTERWEGS ALS SICHERER ORT

Der Kölner Schriftsteller Peter Finkelgruen unternimmt eine Reise zu den wichtigsten Stationen seines Lebens. Sie führt ihn zunächst nach Pullach, wo der Mörder seines jüdischen Großvaters, der ehemalige SS-Mann Anton Malloth, unbehelligt seinen Lebensabend verbringt. Vergeblich hatte der Enkel jahrelang versucht, ihn vor Gericht zu bringen. Doch es geht um mehr als einen ungesühnten Mord. Seitdem der Mörder des Großvaters Bestandteil der eigenen Biographie wurde, ist Peter Finkelgruen auf der Suche nach seinen Wurzeln. Sie führt ihn nach Shanghai, wohin seine Eltern flohen, wo er 1942 geboren wurde, wo sein Vater starb. Nach Prag, wohin Mutter und Sohn 1946 zur Großmutter heimkehrten, wo die Mutter an den Folgen von Flucht und Exil starb. Nach Haifa, wohin Großmutter und Enkel, wie viele Überlebende des Holocaust, 1951 übersiedelten. Orte, die Peter Finkelgruens Leben prägten, aber nicht zur Heimat wurden. Heimat gibt es für ihn, dessen Schicksal exemplarisch ist für eine Generation, die bis heute im Bewusstsein erlittenen Unrechts lebt, nur im Unterwegs.

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